Von leeren Räumen zu Traumwohnungen:
Wie Digital Staging die Immobilienbranche verändert
Virtual Staging ist eine Technologie, die dazu verwendet wird, um leere oder unansehnliche Räume in virtuellen 3D-Modellen zu schmücken und einzurichten. Diese Technologie wird hauptsächlich in der Immobilienbranche eingesetzt, um leere Häuser oder Wohnungen attraktiver darzustellen und somit leichter verkaufen oder vermieten zu können.
Doch leere Räume können für potenzielle Käufer oder Mieter oft wenig ansprechend wirken und es schwierig machen, sich vorzustellen, wie das Eigentum einmal aussehen wird, wenn es eingerichtet ist. Aus diesem Grund begannen einige Immobilienmakler, Möbel und Accessoires in leeren Räumen fotografisch hinzuzufügen, um ihnen mehr Lebendigkeit und Charakter zu verleihen.
Die Anfänge von Digital Staging
Die Idee hinter Virtual Staging entstand in den USA in den 1990er Jahren, als immer mehr Immobilienmakler auf digitale Marketingstrategien setzten, um ihre Angebote zu bewerben. Zu dieser Zeit wurden Fotografien und Videotouren von Häusern und Wohnungen immer häufiger online veröffentlicht, um Interessenten einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu vermitteln.
Diese Technik wurde jedoch schnell als zeitaufwendig und kostenintensiv erkannt, da sie die Anschaffung von Möbeln und Accessoires erforderte und zusätzliche Fotoshootings erforderlich machte. Aus diesem Grund entwickelte sich Virtual Staging zu einer attraktiveren Alternative, bei der digitale 3D-Modelle von Räumen erstellt werden, in die virtuelles Mobiliar und Accessoires eingefügt werden können.
Die Verwendung von Digital Staging hat in den USA in den letzten Jahren deutlich zugenommen und wird auch in Deutschland stetig beliebter. Laut einer Studie von 2017 wurde bei rund 60% aller Immobilien in den USA Virtual Staging eingesetzt, um die Verkaufschancen zu erhöhen. Eine andere Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Häuser, die mithilfe von Virtual Staging präsentiert wurden, im Durchschnitt schneller verkauft wurden als solche ohne Digital Staging.
Neben der Immobilienbranche wird Virtual Staging auch in anderen Bereichen wie dem Innenarchitektur-Design und der Möbelindustrie eingesetzt. Durch die Möglichkeit, Räume und Möbelstücke in 3D-Modellen zu gestalten, können Innenarchitekten und Möbelhersteller ihre Designs präsentieren, ohne dass tatsächliche Möbelstücke produziert oder transportiert werden müssen.
Anwendungsbereiche für Digital Staging
Digital Staging kann bei vielen verschiedenen Arten von Räumen eingesetzt werden, um diese attraktiver darzustellen. Dazu gehören nicht nur Häuser, sondern auch Gärten, Wohnungen und Büros.
Gärten können mithilfe von Virtual Staging gestaltet werden, um Interessenten eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie der Garten einmal aussehen wird, wenn er bepflanzt und eingerichtet ist. Durch die Verwendung von virtuellen Pflanzen und Gartenmöbeln können Gärten realistisch dargestellt werden, ohne dass tatsächliche Pflanzen gepflanzt oder Möbel gekauft werden müssen.
Auch Wohnungen können mithilfe von Virtual Staging attraktiver dargestellt werden. Dies ist besonders nützlich, wenn die Wohnung leer ist oder wenig ansprechende Möbel hat. Durch die Verwendung von virtuellen Möbeln und Accessoires kann die Wohnung so gestaltet werden, dass sie für Interessenten ansprechend und einladend wirkt.
Büros können ebenfalls mithilfe von Virtual Staging gestaltet werden, um Interessenten eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie das Büro einmal aussehen wird, wenn es eingerichtet ist. Durch die Verwendung von virtuellen Schreibtischen, Regalen und anderen Büromöbeln kann das Büro realistisch dargestellt werden, ohne dass tatsächliche Möbel gekauft oder transportiert werden müssen.
Insgesamt bietet Virtual Staging viele Möglichkeiten, um Räume jeglicher Art attraktiver darzustellen und Interessenten eine Vorstellung von ihrem zukünftigen Aussehen zu vermitteln. Es ist eine flexible und kostengünstige Alternative zu konventionellen Homestaging-Methoden und wird daher immer häufiger in der Immobilienbranche und darüber hinaus eingesetzt.
